arte
Ende eines Sommers
Spielfilm, Drama • 09.05.2025 • 20:15 - 21:50 heute
Hélène (Edith Scob, li.) weiß, dass ihr nicht mehr viel Zeit bleibt. Ihren letzten Geburtstag verbringt sie mit ihrer Familie, darunter ihre Söhne Jérémie (Jérémie Renier, re.) und Frédéric (Charles Berling, Mi.).
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Frédéric (Charles Berling, li.) und seine Frau (Dominique Reymond, Mi.) würden das Familienhaus gerne behalten, stehen damit jedoch alleine da. Jérémie (Jérémie Renier, re.) lebt in China und sieht die Pflege des Familienerbes eher als Last an.
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Hélène (Edith Scob, li.) und ihre Tochter Adrienne (Juliette Binoche, re.) stehen einander sehr nahe und teilen ihre Liebe zur Kunst.
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Nach dem Notartermin, bei dem der Verkauf des Hauses und der Kunstwerke beschlossen wurde, gehen die Brüder Jérémie (Jérémie Renier, li.) und Frédéric (Charles Berling, re.) noch gemeinsam etwas trinken.
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Originaltitel
L'heure d'été
Produktionsland
F
Produktionsdatum
2008
Spielfilm, Drama
Hélène bewohnt allein ein herrschaftliches Anwesen und kümmert sich voller Hingabe um den Nachlass ihres verstorbenen Onkels Paul Berthier, der Künstler war. Das Haus, in dem sie ihre Kinder großgezogen hat und sich nun gewissenhaft um die Kunstsammlung der Familie kümmert, ist schon lange nur noch zu besonderen Anlässen von Leben erfüllt. Mit einem solchen Anlass, Hélènes 75. Geburtstag, beginnt der Film "Ende eines Sommers": Kinder rennen durch den riesigen Garten, es wird gelacht, gegessen und getrunken. Doch dann wird es ernst. Hélène will mit ihrem Sohn Frédéric die Kunstwerke durchgehen, um deren Restaurierung und Verkauf er sich nach ihrem Tod kümmern soll: einige Gemälde, wertvolle Möbelstücke und Dekorationsgegenstände. Frédéric will davon nichts wissen. Für ihn ist klar, dass das Haus mitsamt den Kunstwerken in Familienbesitz bleiben soll. Doch für seine Geschwister, deren Lebensmittelpunkt schon lange nicht mehr in Frankreich, nicht einmal in Europa liegt, ist das Haus eher eine Last. "Ende eines Sommers" hinterfragt unseren Umgang mit Objekten und ihren Wert. Während Frédéric viel an der Fortführung der Familientradition liegt, gehen seine Geschwister mit dem Familienerbe pragmatischer um. Für sie besteht der Besitz der Familie lediglich aus Dingen, die sie nicht brauchen und die sie deshalb verkaufen wollen. Doch was nützt eine Vase, die im Museum steht und nicht mehr mit Blumen bestückt werden kann? Assayas zeigt diesen familiären Konflikt fernab von gängigen Klischees. Statt herzloser Protagonisten, denen am Familienerbe nichts gelegen ist, entwirft er mit Adrienne und Jérémie Figuren, die ihrem Bruder gegenüber sehr verständnisvoll sind.