SWR BW
Die Geschichte des Südwestens
Info, Geschichte • 09.05.2025 • 01:15 - 02:00 heute
Lena Ganschow am Deutschen Weintor.
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1933 muss die jüdische Kinderärztin Johanna Geissmar (Tine Kiefl) ihre Praxis in Heidelberg schließen. 1940 wird sie nach Gurs transportiert und später von dort nach Auschwitz, wo sie ermordet wird.
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Weil sie Jüdin ist, wird Johanna Geissmar (Tine Kiefl) im Oktober 1940 in das südfranzösische Lager Gurs deportiert.
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Panzersperre am Westwall.
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Produktionsland
D
Produktionsdatum
2015
Info, Geschichte
/ SWR/SR Fernsehen Rückblick auf den Nationalsozialismus und den Zweiten Weltkrieg im Südwesten, wo die Nationalsozialist:innen auch ab den 1920er Jahren an Zulauf gewannen. Nachdem sie 1933 an die Macht gelangen, versprechen sie Urlaub für alle und Prestigeprojekte wie den Bau der Autobahn von Frankfurt nach Heidelberg. Eine vielbejubelte "Großtat" war die Wiedereingliederung des Saargebietes ins Deutsche Reich 1935. Gegen die Ausgrenzung und Verfolgung von Andersdenkenden, politischen Gegner:innen, Jüdinnen und Juden, Sinti und Roma protestieren nur wenige. Die "Aktion T4", der tausendfache Mord an behinderten Menschen, beginnt 1940 im Südwesten im Schloss Grafeneck auf der Schwäbischen Alb. Auch die systematische Deportation der Jüdinnen und Juden beginnt mit der sogenannten "Wagner-Bürckel-Aktion" im Südwesten. Am 21. und 22. Oktober 1940 werden mehr als 6.500 Jüdinnen und Juden aus Baden und der Saarpfalz in das südfranzösische Internierungslager Gurs deportiert. Die meisten werden später ermordet.